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Philosophie

Unabhäng davon, ob der Input von aussen oder von innen kommt: Als Berufsfotograf
ist mein Leben eine bildhafte Auseinandersetzung mit der Gegenwart.

Meine künstlerische Reflexion der Massenmedien und ihrer technischen
Möglichkeiten hat einen persönlichen Hintergrund; Identität, Migration und
Transformation gehören zu meinem Alltag. Meine Aufmerksamkeit gilt deshalb ganz
besonders dem Menschen, dem scheinbar Normalen, der Bühne der Pop-Kultur,
dem global Vertrauten, den all-täglichen Strassen/Stätten/Orten. Sie sind Teil meiner
Forschung, meines unermüdlichen Experimentierens, meines künstlerischen und
professionellen Schaffens.


Im begeisternden Auftrag

- Porträt
- Inszenierungen
- Reportagen
- Printmedien / Bücher / Editorial
- Corporate Bildgestaltung/-entwicklung
- Making-Of/Film/Video/Musik
- Architektur
- Food
- Werbung
- Stil-Lifes


Aus eigenem Antrieb

Menschenaugenblicke: Auf Augenhöhe sein, aus innerer, lebendiger Verwandtschaft zum Menschen. So zeigt z.B. der Schlaf, ein intimer Moment, die Verletzlichkeit und Gebrechlichkeit jedes Menschen in einer poetischen Direktheit und Authentizität. Privates fusioniert und kollidiert mit Öffentlichem. «Vor dem Objekt bin ich zugleich der, für den ich mich halte, der für den ich gehalten werden möchte, der für den der Fotograf mich hält und der, dessen er sich bedient, um sein Können vorzuzeigen.» Zitat Roland Barthes, Camera Lucida

Bilder suchen und finden: als Suchender, Reisender in Zeit und Raum, recherchiere ich seit 30 Jahren, treffe auf Momente, auf Nichtbilder, Nichtorte, Strandgut, kleine Welten: es entstehen filmische Bildergeschichten aus den Metropolen, Kleinorten; Zeugnis des Alltages, des Hässlichen und Vertrauten. Zeugnis, was Menschen hinterlassen: Ich fotografiere Vertrautes, Abfall, scheinbare Banalitäten wie Alltagsgegenstände. Zwischen den Zeilen lesen, innen wird aussen, klein wird gross. Hyperrealismus. Stille entsteht. Für mich als Spanier: weisser als Weiss. Realer als real.

Massenmedien, die Reproduzierbarkeit, Digitalisierung und Stilleben des 21.
Jahrhunderts:
Herkömmliche Wahrnehmungsmuster werden verkehrt. Wenn der Betrachter auf die Bilder zuschreitet, lösen sich die wirklichkeitsbezogenen Großformen immer stärker auf, er taucht ein in eine immer abstrakter werdende Formen- und Farbwelt, die an Bakterien und Sternnebel erinnert, Urformen des Mikro- und Makrobereichs. Die aggressiv leuchtenden, durchscheinenden Farben wiederum erinnern an Kunststoffe und Chemie, die Welt des Anorganischen.
Die Grenzen zwischen den Medien verwischen, Druck, Fotografie und Malerei scheinen ineinander überzugehen. In dieser Unfaßbarkeit liegt die verführerische Kraft, die sich auch nach mehrmaligem Betrachten nicht erschöpft. Die unterschiedlichsten Wahrnehmungsweisen eröffnen dem Betrachter einen weiten Assoziationsraum, der von kunsthistorischen über wissenschaftliche bis hin zu philosophischen Spekulationen führen kann.

Identität: Jeder kann alles sein. Wo die Freiheit des Einzelnen beginnt und wo sie aufhört. Odysee und Universum. Die Frage nach gesellschaftlichen Normen, die Begriffe weiblich/männlich, Migration, Erwachsen werden in verschiedenen Lebensphasen und Lebenswelten.

Buchreisen: Filmische Fotografie als Spielfilm, episch erzählt.


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